Beim Kilometer 139 der Via Appia befindet sich ein turmförmiges Mausoleum aus augusteischer Zeit, das die Überlieferung dem berühmten römischen Redner Marcus Tullius Cicero zuschreibt. Historisch gesichert ist nur, dass Cicero am 7. Dezember 43 v.Chr. in Formia im Auftrag Mark Antons durch einen Killer getötet wurde.

Das Denkmal ist mit einer Höhe von 24 m erhalten und besteht aus einem quadratischen Sockel, dessen Seiten 18 Metern breit sind, und einem runden, turmartig emporragenden Betonkern, der ursprünglich mit Marmorplatten verkleidet war. Die eigentliche Grabkammer befindet sich im Sockel und aus einem gewölbten Raum mit einem zentralen Stützpfeiler. In der Backsteinmauer (opus testaceum) der Grabkammer öffnen sich sechs Nischen. Im oberen Turm befindet sich ein ringförmiges Gewölbe, das sich zur Mitte hin auf einem quadratischen gemauerten Pfeiler stützt, der den Pfeiler der unteren Grabkammer fortsetzt.

Bauarbeiten, die schon in der römischen Antike durchgeführt worden sind, die Umgestaltung im Mittelalter zu einem Wehrturm und die Entfernung der originalen Marmorverkleidung im Lauf der vergangenen Jahrhunderte, machen es unmöglich, heute nachzuvollziehen, wie das Grabmal ursprünglich genau in all seinen Details ausgesehen hat.

Das Gebäude ist von einem Garten umgeben, der durch eine Mauer aus opus reticulatum begrenzt ist. In ihr öffnen sich zwei Zugänge.